Methoden

Systemaufstellung

Familienstellen

Das Familienstellen hat sich aus der Systemischen Familientherapie heraus entwickelt. Die "Mutter" der Familientherapie Virginia Sartir leistete hier in den fünfziger Jahren Pionierarbeit. Sie nannte ihr Vorgehen Familienrekonstruktion.

 

Das Familienstellen wurde vor allem durch Bert Hellinger populär gemacht. Es ist als eine bestimmte Art von lösungsorientierter „Ultra-Kurztherapie“ bekannt geworden, in der eine Person im Rahmen einer Gruppe ihre Herkunftsfamilie aufstellt. Das heißt, es werden Repräsentanten gewählt (für Vater, Mutter usw.), die dann räumlich zueinander in Bezug gebracht werden. Wichtig sind dabei die spontanen Empfindungen, die entstehen und die Blickrichtung der Beteiligten. Es werden dann durch Sätze, therapeutische Rituale und Veränderung der Positionen Lösungen im Familiensystem gesucht.

 

Optimal ist es, wenn sich am Ende der Aufstellung alle Beteiligten auf ihrem Platz wohl fühlen und die Verstrickungen sich auflösen konnten. Verstrickt kann jemand beispielsweise sein, wenn er ein schweres Schicksal eines Angehörigen wiederholt, auf einem unangemessenen Platz steht (z.B. das Kind als Partner der Mutter) oder eine fremde Last trägt.

Es wird hierbei davon ausgegangen, dass die Motivation in Familiensystemen, Leid zu übernehmen oder aufrechtzuerhalten, immer Liebe und Loyalität füreinander ist. Heutzutage wird diese Vorgehensweise auch auf Unternehmen und Teams übertragen.

Systemische Strukturaufstellungen

Selbst arbeite ich mit Systemischen Strukturaufstellungen nach Insa Sparrer und Mathias Varga von Kibed. Diese Aufstellungsformen lösen sich von den Ansichten und der Vorgehensweise von Bert Hellinger. Es werden hier zwar nützliche und bewährte Vorgehensweisen von ihm mit einbezogen.


"Die Anerkennung der bestehenden Sachverhalte

ermöglicht es uns, innerlich loszulassen

und uns auf etwas Neues hinzubewegen.

Die Anerkennung ist hier gewissermaßen

das Tor zur Veränderung." - Insa Sparrer


Doch wurden sie erweitert und in einen Zusammenhang mit dem konkreten Leben des Klienten gebracht. Dieser Ansatz ist pragmatisch, weltanschaulich offen und gleichzeitig vereinbar mit der klassischen Systemischen Familientherapie. Wesentlich ist hier auch die Einbeziehung des lösungsfokussierten Ansatzes nach Steve de Shazer.
 

In den Systemischen Strukturaufstellungen können nicht nur Personen, sondern z.B. auch Krankheiten, Symptome, Ziele, ideelle Werte, Erlebnisse oder Medikamente aufgestellt werden. Auch werden sog. „freie Elemente“ eingesetzt, die sich spontan bewegen dürfen und oft noch besondere Informationen vermitteln. Diese Methode kann in einer Gruppe oder mit einzelnen Personen durchgeführt werden.

 

Mit diesem Ansatz arbeite ich, wenn es angezeigt ist, in der Einzelberatung. Hierbei verwende ich Karten, die im Raum stellvertretend für Personen oder andere Elemente hingelegt werden. Der Klient hat dann die Möglichkeit, nacheinander in die Plätze hineinzuspüren. Hierbei entstehen oft erstaunliche Erkenntnisse und neue Perspektiven.